Wisst ihr noch, damals?
Ihr wart jung, den Punk hattet ihr verpasst, lateinamerikanische Befreiungskämpfer kamen aus der Mode, Ideologien wurden durch PR/Marketing ersetzt und Kurt Cobain war noch so intakt wie unbekannt. Was blieb euch? Nena, breite Schultern und der Berufsberater. Gut, es mag in dieser Aufzählung subtile, logische Inkongruenzen geben, die ein anspruchsvolles, kundiges und/oder interessiertes Lesepublikum verschrecken, wenn nicht sogar abstoßen könnten. Glücklicherweise stellt sich das Problem in diesem Fall nicht.
Jung. Wart ihr. Vor euch lag ein Leben als Held (wahlweise reicher Schauspieler, reicher Fußballer oder reicher Rockstar und frühem Tod, siehe auch Kurt Cobain), berüchtigter Bösewicht (wahlweise mieser Diktator, mieser Wall Street Finanzhai oder mieser Satan-Jünger, siehe auch PR/Marketing) oder Vorbild (wahlweise respektierter Nobelpreisträger, respektierter Entwicklungshelfer oder respektierter – also toter -Revolutionär, siehe auch lateinamerikanische Befreiungskämpfer). Aber daraus ist wohl nix geworden, was?
Dann gab es da noch den Typ „coole Sau“. Angelehnt an eine Begriffsdefinition von Toddo, einen im tiefsten Münsterland verwurzelten, zeitgenössischen Non-Konformist mit einem Hang zu boulevardesker Analog-Philosophie im Anti-Cat-Contentischem Sinne.
Doch wie wurde man zu einer „coolen Sau“? Da gab es nur ein Rezept: Schafe scheren in Australien. Oder eben nicht. Ich entschied mich für Letzteres. Und diese Entscheidung sollte weitreichende Folgen haben.

Weiterlesen „Meine 10 skurrilsten Jobs – Teil 1“ →